1965: Vor dem Landgericht Hagen beginnt ein Strafprozess gegen zw?lf Angeh?rige der Wachmannschaft des NS-Vernichtungslagers Sobibor. Das deutsche Vernichtungslager Sobibor (bei Sobibór in Ostpolen) bestand nur von Anfang 1942 bis zum Aufstand der H?ftlinge im Oktober 1943, doch in dieser kurzen Zeit wurden dort rund eine Viertelmillion Juden von den Nazis ermordet. Die westdeutsche Justiz bemühte sich nach 1945 nicht sonderlich, die überlebenden M?rder zur Verantwortung zu ziehen. Zwei erste Prozesse 1950 waren von au?en (Anzeige, Aussagen) angesto?en, und erst 20 Jahre nach Kriegsende, am 06.09.1965 begann in Hagen ein gr??erer Prozess gegen zw?lf ehemalige SS-M?nner. W?hrend ein Lagerleiter 1966 zu lebenslanger Haft verurteilt wurde, gab es, wie so oft, Freisprüche wegen ?Befehlsnotstand“ und Haftstrafen von 3–8 Jahren für Beihilfe zum Massenmord. Es folgten weitere Verfahren, u. a. gegen ausl?ndische Helfer (?Trawniki“). Das letzte endete erst 2011.